Ernst und das Ehrenamt

Der Herrschinger Grundkurs 2013 und sein Einfluss auf meinen Lebensweg
Der Herrschinger Grundkurs 2013 hat mir bei meinem Lebensweg extrem geholfen und beeinflusst. Insbesondere die vielseitigen Inhalte des Kurses und die Möglichkeit, mich ehrenamtlich zu engagieren, haben meinen Horizont erweitert und mir wertvolle Erfahrungen für meine persönliche Entwicklung mitgegeben.
Eine meiner großen Leidenschaften ist die Landwirtschaft, und dieser Kurs hat mich darin bestärkt, mich noch intensiver mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Die Geschichte von Ernst Geislberger-Schießleder, einem jungen Landwirt, der für sein Ehrenamt und die Landwirtschaft lebt, hat mich besonders inspiriert. Seine Verbundenheit mit der Landwirtschaft durch seinen Doppelnamen und die bewusste Entscheidung, die Tradition seiner Familie aufrechtzuerhalten, haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, die eigenen Wurzeln zu schätzen und zu pflegen.
Mein persönlicher Bezug zur Landwirtschaft wurde in diesem Kurs gestärkt. Ich habe eine Ausbildung zum Landwirtschaftsmeister absolviert und konnte in der Praxis auf Familienbetrieben Erfahrungen sammeln. Dieses Wissen hat mir nicht nur im Hinblick auf meine berufliche Zukunft geholfen, sondern auch mein Verständnis für die Zusammenhänge in der Landwirtschaft vertieft.
Neben meiner Leidenschaft für die Landwirtschaft hat mich der Herrschinger Grundkurs auch politisch sensibilisiert. Die Teilnahme an politischen Diskussionen und die Gründung einer parteifreien Verbindung haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, aktiv an politischen Entscheidungen mitzuwirken. Die Idee, Bürger aktiv einzubeziehen und ihre Wünsche in das politische Handeln einzubringen, hat mich nachhaltig beeindruckt.
Besonders wichtig war für mich auch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen, wie der psychischen Gesundheit von Landwirten. Der Antrag zur Erstellung einer Studie und die Forderung nach speziell zugeschnittenen Therapieangeboten haben mir die Augen geöffnet und meine Motivation gestärkt, mich für die Belange von Landwirten einzusetzen.
Mein Engagement im Stadtrat und die Tätigkeit als Schöffe haben mich in meiner Rolle als aktives Mitglied der Gesellschaft gestärkt. Die Möglichkeit, aktiv mitzubestimmen und für die Interessen anderer Menschen einzustehen, hat mein Selbstbewusstsein gesteigert und mir gezeigt, wie wichtig es ist, eine Stimme zu haben und sich für die eigenen Überzeugungen einzusetzen.
Auch die Erfahrungen im Faschingsverein und im Reservistenverein haben mir gezeigt, wie wertvoll ehrenamtliches Engagement für das Zusammenleben in der Gesellschaft ist. Die Vielfalt der Vereine und die unterschiedlichen Aufgaben haben mich ermutigt, mich weiterhin ehrenamtlich zu engagieren und meinen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten.
Der Herrschinger Grundkurs hat mir geholfen, meine Stärken und Interessen zu erkennen und meinen Lebensweg bewusst zu gestalten. Die vielseitigen Inhalte und die Möglichkeit, mich ehrenamtlich einzubringen, haben mich nachhaltig geprägt und inspiriert. Mein Ziel ist es, auch in Zukunft aktiv an politischen Entscheidungen mitzuwirken und mich für die Belange anderer Menschen einzusetzen.

Eiskalt erwischt!

Was tun? Ein kleiner landwirtschaftlicher Betrieb mit Fragezeichen. Wohin geht die Reise?

Es sind viele kleine Steine, die ein Mosaik ergeben und zu dem führen, was wir letztendlich tun. Für mich, Ulrich Geh, zuhause im schwäbischen Bocksberg, trifft das voll zu:

Schule, außerlandwirtschaftliche Ausbildung, Zivildienst als landwirtschaftlicher Betriebshelfer, Landwirtschaftsmeister, Auslandspraktikum USA, Grundkurs Herrsching, Besuch BUS – Kurs (einige Jahre auch als Referent).

Mich zog es immer wieder zu meinen Wurzeln zurück, zu unserem Hof, der viele Möglichkeiten und Chancen bietet. Vor knapp 20 Jahren begannen wir – meine Frau Doris und ich – neben der Milchviehhaltung, mit der Herstellung von Speiseeis unter der Firmierung „Uli v. Bocksberg Eis“. Dieser Zweig ist mittlerweile unser Hauptstandbein – mehr dazu unter www.uli-von-bocksberg.de

Die Kurse und Seminare, nicht zu vergessen mein Auslandspraktikum, erweiterten ungemein meinen Horizont und brachten mir die Offenheit, neue Möglichkeiten zu erkennen und den Mut, diese auch umzusetzen.

Umzusetzen ist das eine, durchzuhalten und Ausdauer zu beweisen das andere und mindestens genauso wichtig.

Für mich ist dafür meine Familie der größte Rückhalt.

Zudem erfüllt mich mein Engagement im gesellschaftlichen Umfeld.

Mit Mut, Zuversicht und Dankbarkeit freue ich mich, diesen Weg weiterzugehen.

Top fit im Agrarbüro

Schweinebäuerin aus Leidenschaft, stellvert. Kreisbäuerin im Landkreis
Donau-Ries und gerne in meinem Büro – das bin ich:

Susanne Löfflad 45 Jahre alt, seit 25 Jahren verheiratet und Mama von 2
Töchtern.

Durch die Einheirat auf den Schweinebetrieb meines Mannes kamen viele
neue Aufgaben auf mich zu. Nicht nur die Versorgung der Tiere, sondern
auch die anfallende Büroarbeit, was mir nicht ganz so schwer viel, da ich
gelernte Bürokauffrau bin.
Im Winter 2006/2007 habe ich an der Weiterbildung „Topfit im
Agrarbüro“ vom Bayerischen Bauernverband in Nördlingen
teilgenommen.
Bei diesem Kurs lernt man die Abläufe eines Agrarbüros genauer kennen,
sich gut zu organisieren und den Überblick zu behalten, was Anträge und
Meldefristen betrifft.
Wir waren eine super Truppe und die Agrarladys treffen sich heute noch
zum regelmäßigem Stammtisch.
Heuer im Januar war ich bereits zum 11 mal beim Fortbildungsseminar
„Top fit im Agrarbüro“ in Herrsching dabei. „Frau lernt eben nie aus!“
Die Themen sind abwechslungsreich und vielfältig. Man wird geschult,
gestärkt und motiviert.
Es ist für jeden was dabei. Also einfach anmelden und dabei sein !!!!!
Der persönliche Austausch darf dabei auch nicht zu kurz kommen, dafür
ist Abends im Bierstüberl genügen Zeit.
Auch durch mein Ehrenamt beim BBV als Ortbäuerin, und stellv.
Kreisbäuerin komme ich öfter zu Schulungen und Seminaren nach
Herrsching
Nach Herrsching zu kommen, ist immer a bissle wie heimkommen. Man
fühlt sich einfach wohl bei Euch.

Gib GAS!

Rauskommen, neue Menschen kennenlernen, mal dem Trott von zu Hause entkommen – sind wir mal ehrlich: genau so weit habe ich gedacht, als ich mich 1995 zum Grundkurs in Herrsching angemeldet habe. Dabei war es so viel mehr! Ja, ich behaupte sogar es war für mich der „Startschuss“.

Mein Name ist Max Zintl. Ich komme aus einem kleinen Ort in der Oberpfalz und nach meiner Lehre als Autoschlosser wurde beschlossen, das ich den elterlichen Hof einmal übernehmen sollte. Also habe ich die landwirtschaftliche Lehre sowie den Meister gemacht und im Anschluss daran den Grundkurs in Herrsching.

Im Grundkurs wurden viele landwirtschaftliche Betriebe und Bereiche genau unter die Lupe genommen. Einer davon war „Biogas“. Eigentlich ein absolutes Rand-Thema, aber ich habe hier Feuer gefangen und Gas gegeben. 1998 stand dann endlich unsere 45kW-Biogasanlage am eigenen Betrieb. 2004 wurde zusammen mit meiner Frau die Biogasfachberatung Max Zintl GmbH gegründet: Hier können interessierte Berufskollegen auf unser Wissen zurückgreifen um nicht die gleichen Fehler zu machen wie wir am Anfang und wir verhelfen ihnen zu ihrer eigenen Biogasanlage. 2006 kam die Green Energy Max Zintl GmbH dazu, samt Internetshop „www.biogas-shop.de„. Wir entwickeln hier eigene Produkte, produzieren und verkaufen aber auch nahezu alles was an einer Anlage gebraucht wird.
Meine Frau gibt zusammen mit mir seit über 20 Jahren Vollgas, so dass wir nun bereits über 500 Anlagen neu gebaut haben, jährlich ca. 1200 Biogasanlagen auf uns zurückgreifen und wir damit gut 60 Mitarbeiter beschäftigen können. Wir machen 360°-Biogas: vom ersten Gedanken an eine Anlage bis hin zur Planung, Genehmigung und Umsetzung.
Auch wenn im laufenden Betrieb mal etwas repariert, verbessert oder geändert werden muss: Unser Team steht bereit!
Wir arbeiten viel, aber es macht uns – meistens – riesigen Spaß, denn wir schaffen Zukunft! Daher sind wir froh und fühlen uns gesegnet, dass wir gesund sind, die Familie zusammenhält und sich immer ein Grund zum Lachen findet.
Auch bei uns strahlt die Sonne nicht immer. Deshalb ist es uns wichtig als Paar Zeit zu verbringen aber auch als Familie, auch wir mussten das lernen und müssen uns immer wieder neu drauf ausrichten. Was uns im Gas hält ist die Möglichkeit eine Arbeit zu tun, die wir lieben und mit Leidenschaft ausüben. Dazu gehört Mut, dazu gehört Glück, aber das wichtigste ist: den ersten Schritt tun! Dieser Schritt muss nicht perfekt sein und auch nicht groß – aber er muss getan werden.
Herrsching hat hier mit dem Grundkurs mir als jungem Menschen vieles aufgezeigt und gelernt- davon profitiere ich heute noch.

„Kräuter küsst Wein“

Nach einem Tanzunfall habe ich intensiv angefangen mich mit Kräutern und meiner Umwelt zu beschäftigen. Seitdem sehe ich die kleinen Schätze am Wegrand und zeige diese seit Mai 2018 bei meinen Führungen.

Mein Leben. Meine Familie. Meine Erfindungen.

Auszug aus dem Buch:

[…] wurde ich 1961 dann Landwirtschaftsmeister. In der Meisterarbeit schrieb ich als Schlusssatz: „Den landwirtschaftlichen Unternehmer der Zukunft werden nicht nur praktisches Können, sondern Wagemut und neue Ideen auszeichnen.“ Vorausschauend habe ich also bereits damals indirekt für den Einsatz von weniger Kunstdünger und chemischen Spritzmitteln plädiert.

[…] Davon war ich, der bis heute stets offen für Neues ist, dermaßen begeistert, dass ich sofort nach meiner Rückkehr zu meinem Vater ging und ihm vorschlug, mit der traditionellen Landwirtschaft aufzuhören und stattdessen Erdbeeren anzupflanzen, was in Deutschland damals noch kaum jemand tat. Mein Vater war nicht nur einverstanden, er unterstützte mich auch in diesem Vorhaben. Also bestellte ich in Passau 50.000 Erdbeerpflanzen und wurde innerhalb weniger Jahre zum erfolgreichsten Erdbeerbauern Ostbayerns. Ich fing mit einem Hektar an und erfand bald nach der ersten Ernte einen Strohstreuer zum Bedecken des Bodens in den Reihenzwischenräumen, um den Unkrautwuchs klein zu halten. Danach dauerte es nicht
lange, bis unsere Felder mit einer Gesamtfläche von insgesamt rund 60 Hektar von Cham in der Oberpfalz bis nach Österreich reichten. „Erdbeer-Krinner“ nannte man mich damals.

 

Auszug aus dem Buch – Widmung der Kinder Christoph und Philipp Krinner

Lieber Vater,
du bist eine Persönlichkeit, die sich als Mensch, Bauer, Erfinder, Tüftler und Unternehmer niemals in den Vordergrund drängt. Obwohl du das ohne schlechtes Gewissen tun könntest. Denn deine Lebensleistung ist phänomenal. Das steht fest!!

Du warst mit Leib und Seele Bauer und einer der Ersten, die das System „Erdbeeren
zum Selberpflücken“ auf deinen Hof und nach Deutschland gebracht haben. Zu deiner unternehmerischen Lebensleistung zählen der weltberühmte Christbaumständer
mit der Rundum-Einseiltechnik und die Erfindung der Schraubfundamente. Mit der
Gründung der Krinner Schraubfundamente GmbH, die du zu einem weltweit erfolgreichen und anerkannten mittelständischen Unternehmen aufgebaut hast, zeigtest du,
wohin Mut, Weitblick und Risikobereitschaft führen können. Selbst jetzt, in deinem
Unruhestand, engagierst du dich mit deiner Krinner Carport GmbH unermüdlich für
den Klimaschutz, dein Herzensprojekt.