Herrsching bedeutete für mich : Geistige und philosophische Freiheit!
Meine Kindheit verbrachte ich auf dem elterlichen Einzelhof, die weiterführende Schule später im Internat. Das war eine gute Zeit – aber es war ein kleiner, enger Kosmos. Gefangen in einem engen Horizont.
Dann kam der Grundkurs in Herrsching. Ich lernte und hörte andere Denkweisen, Dialekte und Verhaltensregeln. Besonders beeindruckt war ich von den Dozenten und Gastreferenten, die uns den Blick hinaus in die Welt vermittelten und uns die Kräfte des freien Denkens und Handelns aufzeichneten.
Dies war für mich wie eine Offenbarung: Freiheit der Gedanken, Selbstbewußtsein und Selbstsicherheit.
Für mich folgte dann ein Praktikum in Finnland und der Gewinn für einen halbjährigen Aufenthalt als Jugendbotschafter in den USA.
Herrsching und meine Auslandserfahrungen überzeugten mich schließlich: Nirgendwo in der Welt gibt es bessere Voraussetzungen für das weitere Leben, als in meiner Heimat. Aber nur, wenn man sich selbst aktiv einbringt in unsere Gesellschaft.
Nachdem ich mich in der Parteipolitik zu sehr eingeengt fühlte, engagierte ich mich sehr in der
Bay. Jungbauernschaft. Dort hatte ich den gewünschten Freiraum. Zeitgleich begann auch mein Engagement im Bayerischen Bauernverband.
Durch das Herrschinger Denken, die große Entfaltungsmöglichkeit bei der Bayerischen Jungbauernschaft und Loyalität gegenüber dem Bay. Bauernverband konnte ich mit 42 Jahren BBV Präsident werden.
Nach fast 25jährigen Kämpfen in Spitzenfunktionen für unsere Bauernfamilien und unsere Heimat bin ich jetzt ein mit sich im Reinen, glücklicher alter Mann!